Montag, August 20, 2007

Ein langes Wochenende auf den Perhentians

An unserem letzten langen Wochenende in Thailand stand wieder mal ein Trip an den Strand auf dem Programm - diesmal auf die 'Perhentians', zwei Inselchen vor der Malayischen Ostküste. Da in Singapur und Jakarta ebenfalls langes Wochenende war, haben wir uns auf der Insel mit den beiden Katjas getroffen.
Für uns zwei BKKler ging der Flieger nach Kuala Lumpur am Freitag Abend. Dort verbrachten wir eine kurze Nacht im Flughafenhotel, da der Flug nach Kota Bharu schon Samstag Morgen um 7:20h startete. Nach einer einstündigen Fahrt vom Flughafen zum Hafen und einer halbstündigen, ziemlich holprigen Fahrt im Jetty (Schnellboot) kam unser Hotel in Sicht.
30 Meter vom Strand entfernt mussten wir in ein kleines Nußschalenboot umsteigen, das uns mitsamt Gepäck ans Ufer brachte. Den ersten tollen Eindruck hinterließ das unglaublich türkisfarbene, glasklare Wasser. Unser Zimmer war noch nicht fertig, also setzten wir uns auf einen kleinen Mittagssnack auf die Terasse.
Die Katjas, beide schon am Tag vor uns angekommen, waren auf einem ganztägigen Tauchtrip unterwegs, von dem sie erst am Spätnachmittag zurückkamen. Wir haben den Tag genutzt, um uns an den Strand zu legen und ein bisschen Schlaf nachzuholen!

Witzigerweise kam, als ich so am Strand rumlag, ein Mädel auf mich zu und fragte: 'Bist du deutsch?' Daraufhin hat sich herausgestellt, dass sie eine Freundin unserer Katja aus Singapur war, die auch gerade auf den Perhentians war, die Woche darauf sowieso nach Singapur kommen wollte und einfach mal bei Katjas Hotel vorbeigeschaut hat! ;o)
Abends, als dann alle da waren, haben wir es uns unten im Restaurant, direkt am Strand, gemütlich gemacht und bis spät abends gegessen, gequatscht und eine gute Zeit gehabt.
Katja und ich sind zuerst müde geworden und sind schonmal in die Bungalows. Dummerweise musste ich die Türe abschliessen, da sie nicht eingeschnappt ist. Und dummerweise bin ich irgendwie eingeschlafen und hab überhaupt nichts mitbekommen, als Bine rufend und klopfend vor der Tür stand... so hatte ich das Bett für mich allein und die anderen haben zu dritt geschlafen! ;o) Bin aber nachts um 2:30h aufgewacht und hab erschrocken festgestellt, dass Bine nicht da ist. Also bin ich hoch zum anderen Bungalow und hab geklopft, aber da war alles dunkel und still. Dann bin ich runter auf die Terasse, aber da war auch keiner mehr. Immerhin hatte ich ein schlechtes Gewissen und hab nicht allzu gut geschlafen. Morgens um 9:00h stand sie dann in ihren Klamotten vom Vorabend vor der Tür... und wir haben herzlich gelacht! ;o)
In der Nacht war ein ziemlicher Sturm, es hat geschüttet und gewindet was das Zeug hält. Den Vormittag über war es dann ziemlich grau und es hat genieselt, bei dem Wetter haben wir die beiden Katjas verabschiedet. Glücklicherweise kam aber gegen Mittag die Sonne wieder raus und wir konnten uns auf den Weg zu unserem Schnorchelausflug machen. Ein alter Einheimischer holte uns mit seinem Boot am Strand ab (man muss dazu sagen - das Hotel kann man nur vom Wasser aus oder über einen Trampelpfad durch den Dschungel erreichen, auf den Inseln gibt es überhaupt keine Autos und Straßen). Der erste Halt war an einem einsamen, weissen Sandstrand, an dessen einem Ende sich lauter Korallenfelsen befanden, an denen wir schnorcheln konnten.
Da haben wir die ersten bunten Fische und richtige Anemonen mit Clownfischen drin (genau wie bei 'Findet Nemo'!!) gesehen. Und ein paar andere bunte Pflanzen und Tiere. Das war allerdings nur zum aufwärmen. Als nächstes fuhren wir etwas weiter raus aufs Meer, etwa 500m von der Küste weg, wo ein kleiner Turm aus dem Wasser ragte. Mir war es zuerst etwas unheimlich, da einfach ins Wasser zu springen, obwohl man sehen konnte dass da ein Riff war. Aber Bine ist vorausgesprungen, also ich hinterher. Und es hat sich gelohnt - sowas wunderschönes hab ich noch nie gesehen!! Eine Pracht und Vielfalt an Fischen, Korallen, knallbunten Anemonen, Seeigeln, Seesternen, ... ein völlig intaktes und wunderschönes Riff. Da hätte ich Stunden schnorcheln können, und es ist jammerschade, dass ich keine Unterwasserkamera besitze!
Wiederstrebend sind wir nach einer guten halben Stunde (oder war's vielleicht ne Stunde?) wieder ins Boot geklettert. Besser konnte es jetzt ja garnicht mehr werden, aber unser Boot fuhr am Hotel vorbei um die nächste Inselecke. Dort, in der Lagune zwischen den beiden Inseln, fuhren wir ganz komisch hin und her, bis unser Einheimischer uns plötzlich bedeutete, ins Wasser zu springen!? Als wir drin waren sahen wir auch, wieso - da schwamm eine riesige Schildkröte vor uns her!! Ich hab noch nie eine echte Schildkröte in freier Wildbahn gesehen!!
Bevor es dann zurück ging, haben wir noch an einem kleinen Riff angehalten und dort die Fische gefüttert, während wir im Wasser waren. Sehr lustig, die vielen Fische direkt vor der Brille!
Nach ein paar letzten Sonnenstrahlen am Strand haben Bine und ich einen entspannten Abend mit einer BBQ Seafood Platter verbracht.


Am Montag hatten wir nach dem Frühstück noch Zeit, ein bisschen in der Sonne zu liegen, bevor uns mittags das Jetty wieder an die Küste gebracht hat.
Schön war's mal wieder!!

Mittwoch, August 01, 2007

Im 'Jungle Club' auf Koh Samui

Nach 1 1/2 wunderschönen, wenn auch durch die vielen Bewerbungsgespräche etwas anstrengenden Wochen zu Hause bin ich letzten Donnerstag spätnachmittags wieder in meiner zweiten Heimat hier in Bangkok angekommen. War ein komisches Gefühl, die Tage zu Hause waren so schön, dass ich am liebsten gleich da geblieben wäre!! Also hab ich mich gleich mal einsam gefühlt und Heimweh gekriegt! Nicht sehr schön, deshalb war ich froh, dass wir für das lange Wochenende (Montag Feiertag) einen Kurztrip nach Koh Samui geplant hatten.
Da der Flieger erst um 21:00h gehen sollte, bin ich nach der Arbeit nochmal nach Hause gefahren um meinen Koffer zu holen (und zu Ende zu packen!;o). Dummerweise musste ich dann, als ich an der Straße stand feststellen, dass es absolut unmöglich war, ein Taxi zum Flughafen zu bekommen. Alles völlig dicht, die Autos standen nur noch, keine Chance also. Da wurde ich schon ein bisschen nervös, bin aber mal in Richtung nächster großer Kreuzung und U-Bahnstation gelaufen. Als der Verkehr dort kein bisschen flüssiger war, und natürlich kein freies Taxi in Sicht (und das in Bangkok.....), bin ich kurzerhand zur U-Bahn, um mein Glück an der nächsten Station zu versuchen. Und es wurde immer später und ich immer nervöser... ;o)
Der Securitymensch an der Rolltreppe wollte natürlich nicht darauf verzichten, in meinen Koffer zu schaun, und unten in der Station musste ich einen anderen U-Bahnmenschen anbetteln, dass ich mit dem Koffer durch das Türchen gehen durfte (durch die automatischen Schranken kann man nur, wenn man seine Taschen, Tüten oder Koffer drüberhebt). Puh, da hab ich schon ziemlich geschwitzt. Und an der nächsten Station hat sich der dortige Zuständige einfach mal geweigert, das Türchen aufzumachen, und auf die Frage, wie ich denn dann bitte da rauskommen soll, wenn ich den Koffer nicht über die Schranke wuchten kann, hat er nur immer 'Sorry, I don't know.' geantwortet. Maaaaann, da war ich schon kurz vorm verzweifeln und hab den Flieger ohne mich starten sehen, inzwischen war es nämlich schon viertel vor acht...
Zum Glück hat ein netter anderer Fahrgast unsere kleine Diskussion mitbekommen und kurzerhand meinen Koffer über die Türe gehoben. Oben an der Strasse bin ich dann so lange an den Leuten, die auf ein Taxi gewartet haben, vorbeigelaufen, bis ich das Nächstbeste anhalten konnte. Ich war so erleichtert, dass ich den Taxifahrer am liebsten umarmt hätte!! ;o)
Und kurz bevor ich am Flughafen war rief Bine an, um mir zu sagen, dass der Flieger 1,5h Verspätung hat. Aha.
Aber egal, immerhin kamen wir dann irgendwann gegen 24:00h mit über 2 h Verspätung auf Samui an.
Der erste Eindruck unseres 'Jungle Club' Resorts war einfach umwerfend - nur per Jeep mit Vierradantrieb erreichbar oben auf dem Berg über Chaweng Beach gelegen, mit einer tollen Aussicht über die Insel und wenigen einfachen, aber kreativ und liebevoll gestalteten Bungalows bei hellem Vollmondschein. Zwischen den Hütten eine huegelige Wiese mit Findlingen und Kokospalmen, eine offene Lounge, drei Pavillions am Hang mit der besten Aussicht beim Frühstück, und ein schöner, individueller Pool vorne am Rand. Wow.
Anstatt gleich unters Moskitonetz zu schlüpfen saßen wir noch in der Bar zusammen, bis die beiden Barkeeper schon ins Bett gingen, mit dem Hinweis, wir könnten uns das Bier selbst aus dem Kühlschrank holen und am nächsten Tag Bescheid sagen.
Ja, und dann haben wir drei wirklich entspannte und schöne Tage verbracht, mal im Pool planschen, mal in der Sonne liegen, mal ein bisschen Volleyball spielen, mal runter nach Chaweng zur Massage am Strand oder auf einen Kaffe und ein Eis, Abends lecker essen und danach zusammensitzen und quatschen, was spielen... es war nie langweilig!
Leider mussten wir am Montag Abend schon wieder zurück nach Bangkok, aber immerhin haben wir nur eine kurze Woche. Und das nächste lange Wochenende steht auch schon wieder vor der Tür - in zwei Wochen! Das ist dann leider mein letzter Feiertag in Thailand... ;o)